Vom Anfang und Ende der Einsamkeit

Lange Zeit war ich überzeugt davon, dass man Freund:innen einfach hat – die werden einem schon im Kindergarten wie Sand an den Strand gespült und bleiben dann auch für immer da liegen. Plot Twist: Weder Strände noch Freundschaften funktionieren so. Und es gibt Phasen im Leben, da ist man plötzlich nicht mehr auf jede Party eingeladen – und deswegen noch lange kein:e sozial inkompetente:r Einzelgänger:in. 

Gedanken einer Reisenden

Auf Reisen ist Alter vollkommen irrelevant. Das mag ich so daran. Kein Mensch wundert sich, wenn der 70-jährige Kolumbianer, der kein Wort Englisch spricht, mit dem britischen Junggesellenabschied tanzen geht. Keiner stört sich daran, wenn die 50-jährige Familienmutter aus Lettland mit den Remote-arbeitenden, deutschen Mid-Twenties kifft und von ihren Kindern erzählt. Nie ist dieser Generationendialog mit Hand, Fuß, Google-Translator und Sprachmischmasch so natürlich gegeben wie auf Reisen. Als wäre ein magischer Schleier über den Toren mancher Hostels, der einfach jegliche Barrieren dieser Welt überwindet.

Ein Viertel Leben der Generation Z 

Einmal 20 sein – ein Satz, den man häufig von Menschen jenseits dieses magischen Alters hört. Kaum eine Zeitspanne im Leben wird so sehr romantisiert wie die wilden Zwanziger. Grenzenlose Möglichkeiten, körperliche Unbeschwertheit und unendliche Freiheit. Es ist ein offenes Geheimnis, dass das natürlich nur die halbe Wahrheit ist.