Es frühlingt sehr mittelmäßig

Frühling – meine absolute Lieblingsjahreszeit. Der Tag hat mehr Sonnenstunden, langsam werden die Bäume grün, die ersten Blümchen blühen und die Menschen kommen wieder aus ihren Häusern. Sie gehen langsamer, stellen sich mit dem Gesicht zur Sonne, tragen buntere Klamotten. Die Oh-Gott-es-ist-so-kalt-ich-muss-mich-dick-einpacken-und-schnell-laufen-damit-ich-nicht-erfriere-Hetzerei weicht langsam dem ruhigen Bild, wo Menschen ihr Gesicht der Sonne entgegen strecken.

Gossip aus der Dorfgruppe

Ahh, die bayerische Dorfidylle: Weite Felder und Wiesen, enge Gassen und kleine Kirchen, eine eingeschworene, familiäre Landgemeinde. So in etwa kann man sich auch mein Heimatdorf vorstellen, das ich vor mittlerweile fast sechs Jahren verlassen habe. Was passiert aber, wenn etwas komplett Unerwartetes, Unvorstellbares, Unerhörtes das eingespielte Dorfleben stört?

Riga Vibes

Kurz bevor ich in mein Auslandssemester nach Lettland startete, habe ich eine neue Spotify-Playlist erstellt: Riga Vibes. Diese Playlist hat sich über die letzten fünf Monate in eine Art musikalisches Fotoalbum entwickelt mit 62 Songs, die 62 Momente einfangen und mich direkt in diese Momente zurück katapultieren. Hier eine Auswahl.

Zwischen Selfcare und Ekstase

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern bei vielen Menschen der ewig gleiche Vorsatz: gesünder leben! Auch ich nehme mir Jahr für Jahr vor, auf der einen oder anderen Party weniger zu tanzen und Leber und Lunge an den Wochenenden ein bisschen pfleglicher zu behandeln. Da gibt es nur einen klitzekleinen Haken, der mir dieses Vorhaben immer wieder versaut: meine Liebe zur Ekstase.

Zwischen Poesie und Penissen: Warum Toiletten-Graffiti lesenswert sind

Wie könnte man seinen innersten Gedanken besser Luft machen als mit einem Edding in der Kabine einer öffentlichen Toilette? Ja, Dinge an fremde Wände zu schreiben, ist Sachbeschädigung. Aber die Eigendynamik, die Toiletten-Graffiti manchmal annehmen, kann auch sehr unterhaltsam sein. Deswegen habe ich meine Masterarbeit darüber geschrieben und mich auf die Suche nach Klo-Wandsprüchen gemacht. Und siehe da, nicht nur Kugelschreiber-Penisse, sondern auch Aktivismus, Liebesbekundungen und Poesie.

Es summt doch hier schon wieder

Nachdem ich die Online-Dating-App Bumble erfolgreich getestet und für nicht gut befunden habe, habe ich es nach nur zwei Tagen wieder gelöscht. Das war im Juli. Jetzt ist November und upsi, irgendwie hat sich diese fürchterliche Dating-App wieder auf mein Handy geschlichen. Ganz von allein. Ohne, dass ich damit irgendwas zu tun hatte. Kleine Lüge, der Klassiker auf Bumble. Vom Swipen mit und ohne Familie, dem Antworten und Nicht-Antworten, Ego-Problemen und meiner ersten Date-Erfahrung. 

Pflanzenmord ist ihr Hobby

Ich liebe die Natur: ruhige Wälder, fließendes Wasser, wilde Blumen – ich habe mir vor einigen Jahren mal einen Baum tätowieren lassen. Aber warum kille ich unabsichtlich jede eigene Pflanze, die ich mir zulege? Es folgt ein bisschen Selbstmitleid, rein pflanzlich.

Summ summ summ, ich bumble hier herum

Als Frau in einer Beziehung war ich immer ganz hyped darauf, die Dating-Apps meiner Freundinnen für sie zu benutzen. Ein bisschen swipen, Profile anschauen, anerkennend nicken, sich darüber aufregen, wie oberflächlich man auf einmal wird, irgendwelche Typen in ihrem Namen anschreiben, bescheuerte Gespräche führen: reines Entertainment. Seitdem ich Single bin, habe ich mich erfolgreich davon ferngehalten. Doch dann kam ein Montagabend…

Neue Gedanken einer Reisenden (Part 2)

Aber ich bin überzeugt – das ist es, was jede gesunde Psyche zwischendurch braucht: eine dicke Portion Planlosigkeit. Wir Deutschen sind sowieso nicht die besten im spontan sein, erst recht nicht im terminlos sein. Vielleicht sind wir auch gerade deshalb alle so kaputt. Ich würde gerne ein neues Gesetz einführen: Jede:r Bürger:in ist dazu verpflichtet einmal pro Woche terminlos zu sein (auch keine Freizeit-Termine!). Rausgehen, sich treiben lassen und der magische Flow erledigt den Rest.