Über Deutsche wird oft gesagt, sie leben in einer Neidkultur. Dass das vielleicht gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt ist, habe ich auch schon an mir selbst festgestellt – und mich für dieses Gefühl ganz schön geschämt. Schließlich steht Neid im gesellschaftlichen Sündenkatalog auch heute noch ganz weit oben. Aber wie sonst sollen wir Gönnen lernen, wenn wir nicht anfangen, auch über Neid zu sprechen?
Kategorie: Selbstreflexion
Tina weiß nicht, was ein Meme ist und das ist ein Problem
Ich komme aus dem Saarland. Und manchmal mache ich selbst Jokes darüber. Saarland-Bashing kann ja auch unterhaltsam sein. Zumindest, wenn man sich dabei ein bisschen Mühe gibt und nicht wie eine Loop Station alles wiederholt, was Böhmermann mal gesagt hat. Denn das Saarland hat durchaus seine Eigenarten – das kann man nicht leugnen. Das hier soll aber kein Bashing-Text werden, sondern eher ein Hinterfragen dessen, ob es nicht vielleicht gut wäre, als eingefleischte:r Saarländer:in auch mal woanders hinzuziehen, wenn auch nur für eine befristete Zeit.
Forever young – über die Angst vorm Älterwerden
Vor Kurzem habe ich auf meinem Kopf ein erstes graues Haar entdeckt. Damit habe ich, pünktlich zu meinem Überschreiten der goldenen 25-Jahres-Grenze – weg von der 20, hin zur 30 – das erste Mal Panik vor dem Älterwerden bekommen.
Wenn ich einmal groß bin… (Teil 1)
„Einfach im Hier und Jetzt leben“ ist einer der häufigsten Ratschläge bei Anxiety und Zukunftsstress. Hört sich grundsätzlich gut an, klappt aber bei weitem nicht immer. Vor allem wenn es um den zukünftigen Beruf geht, werden wir schließlich schon von Kindheitstagen an mit Zukunftsproblemen konfrontiert.
Keine Promo für die FOMO – Warum man nicht immer überall dabei sein muss
Die einen haben’s mehr, die anderen weniger: die Angst, Dinge zu verpassen: die „Fear of Missing Out“ (FOMO). Ich hab sie. „Bloß nicht zu Hause bleiben, denn es könnte ja sein, dass meine Freund:innen den besten Abend der Welt erleben – und ich bin nicht dabei. KATASTROPHE“, schreit mich mein Hirn an, sobald ich mich alleine auf die Couch setze. Hirn, lass das mal bitte.
Got Flow?
Neulich Abend war ich richtig im Flow – dachte ich zumindest. Ich hab‘ die Staubschicht auf meiner Kommode nicht mehr ausgehalten und erstmal instinktiv angefangen, alles aufzuräumen und Staub zu wischen. Plötzlicher Motivationsverlust. Halb aufgeräumt ist ja besser als gar nicht, oder? Tja, das ist dann wohl nicht der Flow, über den geredet wird, wenn Menschen einer ihrer Leidenschaften nachgehen und sie in einen ganz besonderen Zustand geraten. Aber wie zur Hölle komme ich da rein?
Die unangenehme Unausweichlichkeit unangenehmer Telefonate
Unangenehme Dinge werden oft nicht weniger unangenehm, wenn man sie aufschiebt. Klar, weiß ich doch. Ist mir aber egal, wenn ich mich mal wieder um ein unangenehmes Telefonat drücke. Und ehrlich? Lange Zeit bin ich damit wunderbar durchs Leben gekommen. Bis mir dieses Verhalten dann doch auf die Füße gefallen ist.
Was ist mein Happy Place?
Ein Wohlfühlort, oder ein sogenannter Happy Place. Es gibt zig Anleitungen im Internet, wie man zu diesem (imaginären) Ort kommt. Der einem Geborgenheit, Glück, Zufriedenheit, Ruhe etc. etc. gibt. Ich war mal mit einer Freundin in einem Spa, wo wir uns auf so eine geführte Reise zum Happy Place begeben haben. Zugegebenermaßen: Ich war 18 und habe mich wahrscheinlich auch nicht zu 100% auf das Ganze eingelassen. Ich habe auf jeden Fall keinen Happy Place gefunden.
Verloren in der Findungsphase
Als Kind war ich überzeugt davon, sowas wie einen “Traumberuf” zu haben. Heute bin ich unschlüssiger denn je. Während ich das bis vor Kurzem noch schulterzuckend als Findungsphase abtun konnte, liegt mir dieser Zustand jetzt wie ein Stein im Magen. Denn alles schreit: Mit Mitte 20 hat man wirklich zu wissen, was man will.
Wenn der Weltschmerzvulkan ausbricht
Die Welt befindet sich in einem unsicheren, ungeordneten, undurchschaubaren Dauerzustand. Das ist für unsere Generation nichts Neues. Wie sehr einzelne Ereignisse diesen Zustand trotzdem verschlimmern können, ist mir durch Putins Angriff auf die Ukraine wieder schmerzhaft klar geworden.